Petition «Für sichere und legale Fluchtwege in die Schweiz»
Weltweit sind fast 66 Millionen Menschen auf der Flucht. Allein 12 Millionen Syrerinnen und Syrer haben ihre Heimat verloren. Der grösste Teil der Flüchtlinge lebt unter unwürdigen Bedingungen in Ländern, welche überfordert sind, diesen Menschen Schutz zu bieten.
Alle Menschen, die schutzbedürftig sind, weil sie beispielsweise vor einem zerstörerischen Krieg oder vor Verfolgung geflohen sind und Zuflucht suchen für sich und ihre Familien, haben ein Recht auf Schutz von Leib und Leben und müssen die Möglichkeit haben, ein Asylgesuch in einem sicheren Land zu stellen.
Aufgrund der zunehmenden Abschottung Europas ist dies aber immer schwieriger. Oft sind es die Schwächsten, welche keine Möglichkeit haben, unversehrt ein sicheres Land zu erreichen und dort um Asyl zu ersuchen.
Um Schutzbedürftige zu schützen, braucht es sichere und legale Zugangswege für Flüchtlinge aus den Krisenregionen in die Schweiz, insbesondere für Frauen mit kleinen Kindern, unbegleitete Minderjährige, kranke, behinderte oder ältere Personen. Dafür stehen wir alle in der Verantwortung – rechtlich und moralisch.
Wir fordern deshalb hiermit den Bundesrat auf:
- Legale Zugangswege zu schaffen, über die schutzbedürftige Menschen sicher und unversehrt in die Schweiz einreisen können.
- Die Kontingente für Flüchtlinge auf jährlich 10'000 Menschen zu erhöhen.
- Die Aufnahme dieser Menschen kann über verschiedene legale Wege erfolgen:
Das Resettlement-Programm des Bundes in Kooperation mit dem UNHCR
Ein Private Sponsorship-Programm des Bundes in Kooperation mit dem UNHCR und der Zivilgesellschaft
Die erleichterte Erteilung von humanitären Visa
Die erweiterte Familienzusammenführung (grosszügigere Auslegung des Familien-Begriffs)
Die Einführung von Stipendienprogrammen für junge Studierende.
- Gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um zivilgesellschaftliche und kirchliche Initiativen bei der Unterbringung, Alltagsbegleitung und Bildung dieser Menschen in der Schweiz verstärkt einzubeziehen sowie Integrationsprogramme von Kantonen, NGOs und Wirtschaft stärker zu unterstützen.